Weil immer noch viele Tierärzte auf Trockenfutter beharren, müssen sich die Dosis eben selbst informieren.
Anders als oft behauptet, hilft Trockenfutter keineswegs, die Zähne sauberzuhalten. Im Gegenteil: Es verklebt durch den hohen Getreideanteil oftmals die Zähne zusätzlich, sodass das Trockenfutter der Katze eher schadet als nutzt. Der gleiche Effekt, wie wenn man einen Butterkeks isst, anstatt sich die Zähne zu putzen. Um die Zähne wirklich zu säubern, empfiehlt sich ab und an ein Stück rohes Fleisch oder Trockenfleisch - selbst hergestellt oder aus der Hundabteilung im Futtermarkt (darauf achten, dass keine Zusatzstoffe enthalten sind)
Trockenfutter enthält sehr viel Getreide, was eigentlich nur sehr wenig Anteil am Katzenfutter haben sollte (vgl. Mageninhalt einer Maus). Es wird benötigt, damit die Pellets fest zusammenhalten, obwohl die Katzen nichts davon haben, mit Getreide vollgestopft zu werden.
Zusätzlich wird zur Verdauung von Trockenfutter eine enorme Menge an Wasser benötigt. Wenn man einmal eine Tagesration Trockenfutter in Wasser einweicht, bis es komplett aufgeweicht ist, und die benötigte Menge Wasser abmisst, wird man sehen, dass keine Katze soviel Flüssigkeit über den Wassernapf aufnimmt. Aus diesem Grund sollte Trockenfutterauf keinen! Fall als alleiniges Futter gegeben werden. Struvitsteine durch zu hochkonzentrierten Urin können die Folge sein.
Warum empfehlen soviele Tierärzte trotzdem immernoch Trockenfutter? Ganz einfach. Meistens werden die Ärzte (teilwese schon vom Studium an) von Tierfutterfirmen unterstützt, die über den Arzt ihre Produkte verkaufen. Und der Profit ist einfach ein gutes Lockmittel. In den meisten Fällen sind die Tierärzte auch nicht im Studium über artgerechte Fütterung der einzelnen Tierarten aufgeklärt, die sie ja alle als Arzt später betreuen müssen, schließlich haben sie die unterschiedlichsten Patienten. Da sich ein "Menschenarzt" nur auf den Menschen konzentrieren muss, ist der natürlich insgesamt besser informiert.
Ob man die Fütterung von Trockenfutter ganz lassen soll, ist höchstwahrscheinlich Ansichtssache. Meiner Meinung nach ist Fütterung ohne Trockenfutter, eigentlich sogar nur BARF, ideal, aber solange man dafür sorgt, dass die Katze durch die Fütterung von Nassfutter genügend Flüssigkeit aufnimmt, ist zumindest die Gefahr von Blasenerkrankungen gemindert, und so ein Schritt für das Wohlergehen des Tieres gegangen.
Grundsätzlich bin ich viel mehr für Nassfutter als für Trockenfutter. NUR Nassfutter ist aber sich auch nichts... Es kann ja nicht gut sein für die Zähne wenn die Katze sich ihr ganzes Leben quasi von "Brei" ernährt. Draußen fangen sie Mäuse und fressen sie samt Knochen... die brauchen sicher auch was zu kauen... Ich würde beides füttern, aber mehr Nassfutter.