Hallo ihr Lieben,
ihr habt so lieb mit mir gelitten, als es um unsere verfahrene Situation zu Hause und um die Vermittlung von Emily ging, deshalb möchte ich, dass ihr das Folgende erfahrt: Emily hat sich am Freitag Mittag auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht
Vorgeschichte:
heut vor einer Woche erhielt ich einen Anruf von der neuen "Mama" meiner kleinen Emily....sie kam gerade vom TA und sagte Emily haben Leberversagen (oder Leberkrebs)....Mir ist fast das Herz stehen geblieben.
Emily hat drei Spritzen erhalten und Medikamente und letzten Dienstag sollte Blut für ein Blutbild abgenommen werden.
Der TA wollte keine Prognose über Emilys Lebenserwartung geben....Ich war völlig sprachlos......
Vielleicht auch noch kurz vorweg: Emily hatte vor einiger Zeit angefangen vermehrt zu Erbrechen und bekam dann irgendwann auch Verstopfung hinzu. Der TA stellte fest, dass Emily ihren Darm nicht vollständig entleerte. Deswegen habe sie wohl auch Erbrechen müsse...Dann regulierte sich das Ganze nochmal für eine Zeit und nun fing das Erbrechen wieder vermehrt an und Emily maunzte häufiger, verkroch sich, leckte nur am Futter, hatte keinen richtigen Appetit....
Als der TA ins Maul guckte, waren die gesamten Schleimhäute GELB verfärbt und die Schädigung muss schon länger vorliegen, sagte der TA. Emily war auch bei mir schon in regelmäßiger ärztlicher Kontrolle und es gab nie Anzeichen von einer Lebererkrankung. Der TA meinte es könne auch vererbt sein.
Dienstags ging es ihr schon wieder was besser, Mittwoch auch und am Donnerstag gings dann wieder rapide bergab. Emily kam in die Tierklinik, die sie auch dort behielten. Sie kam an einen Tropf und Freitag sollte ein Ultraschall gemacht werden.
Katrin rief mich dann am Freitag an und erzählte, dass die Tierklinik sagte, dass Emily keinerlei Überlebenschancen mehr habe....die Ultraschallbilder machten deutlich, dass Emilys Leber als solche schon gar nicht mehr zu erkennen ist und der Bauchraum voller riesiger Zysten ist....sie mittlerweile noch gelber war.....um was es genau sich bei den Umfangsvermehrungen im Bauch handelt, könne man nur durch eine OP herausfinden. Ihre Überlebenschancen blieben aber dennoch bei null - Katrin und ich waren uns einig Emily, die Qualen einer sowieso erfolglosen OP zu ersparen...
So trafen wir uns an der Tierklinik und ich durfte Emily auf ihrem letzten Weg begleiten, sie noch einmal sehen, sie berühren, sie drücken....sie sah so furchtbar schlimm aus......ihr einst seidiges, glänzendes, pechschwarze Fell war stumpf, struppig, rauh und schuppig, ihre Äuglein waren knatsch gelb, ebenso wie ihre Ohren, ihre Haut, selbst das Fell schien gelblich zu sein, ihr Bäuchlein hatte eine komische Wölbung und ihr Blick....ohne Worte.....
Nun ist Emily wieder bei mir zu Hause....am Samstag haben wir sie im Garten begraben. Katrin hat nicht die Möglickeit sie zu begraben und sie in der TK zu lassen, kam für uns unter keinen Umständen in Frage....nun ist sie nach gerade mal 5 Monaten wieder in ihrem alten Zuhause....
Ich fühle mich so schrecklich, denke immer, was ich wohl übersehen habe, warum hab ich nichts bemerkt....die Tierärztin, sagte das sie solche Krankheitsverläufe sehr häufig in der Klinik haben und das es so gut wie keine Hinweise gebe, bis es quasi schon zu spät sei.....trotzdem WARUM?????
Es zerreißt mir das Herz - meine kleine Emily.... sie hat sich so wohl in ihrem neuen Heim gefühlt, als Einzelprinzession, ohne Lissy und sie
wird so sehr geliebt auch von ihrer neuen Familie...es ist einfach unfassbar für mich......
Traurige Grüße
Alex